Das Charolais Rind stammt aus dem südlichen Frankreich, aus der Gegend um Charolle, wo es bis zum 18. Jahrhundert sowohl als Arbeitstier als auch als Milch- und Fleischlieferant diente. Ende des 18. Jahrhunderts wurde mit der Züchtung dieser Rinder zur Fleischrasse begonnen.
Merkmale des Charolais Rindes
Die Tiere eignen sich mit ihrem starken Fleischansatz, ausgeprägter Muskelmasse und einem hohen Fleischbildungsvermögen ausgezeichnet für die intensive Fleischmast. Durch das schnelle Wachstum liegt die tägliche Gewichtszunahme bei 1,5 Kilogramm, so dass die Tiere mit etwa 18 Monaten ihre Schlachtreife mit einem Endgewicht von 900 kg (Kühe) und 1200 Kilogramm (Bullen) erreichen. Die Milchleistung ist niedrig und den Kälbern vorbehalten. Charolais-Rinder sind gute Futterverwerter, der Quotient liegt bei 1:3. Charolais-Rinder sind weiß bis cremefarben ohne Pigmentflecke, haben eine kompakte Körperform mit einem tiefen, breiten Rahmen, kurzen Gliedmaßen und einem Flotzmaul. Sie sind vom Wesen her sehr gutmütig und robust gegen Witterungseinflüsse. Mittlerweile wird diese Rasse in mehr als 70 Ländern der Welt gehalten. In Südamerika wurden die Tiere unter anderem mit Zebus und Canchim-Rindern gekreuzt.
Besonderheiten des Charolais-Rindes
Die Mastleistung dieser Rinderart ist einzigartig. Auch bei Einkreuzungen in Milchrassen vererbt das Charolais Rind seine Vorteile in der Schlachtkörperqualität, eine erhöhte Ausschlachtleistung und eine optimierte Qualität des Fleisches. Von Bedeutung ist der hohe Anteil an hochwertigen Fleischanteilen des Charolais Rindes, denn die Tiere weisen eine geringe Neigung zur Fettbildung auf. Das hellrote, zarte Fleisch hat ein besonderes Aroma und eine sehr gute Marmorierung, die das Fleisch beim Braten zart und saftig werden lässt. Das Fleisch des Charolaise Rindes wird um eine Handelsklasse höher eingestuft als das Fleisch normaler Rinderrassen oder Kreuzungen.